Im letzten Jahr, fand auf Anregung des Landrates Dr. Klaus Effing zum ersten Male
in den Räumen des Klosters und Kunsthauses Gravenhorst ein Festival für Chöre
statt. Der starke Besucherandrang führte dazu, die Fortführung dieser Festivalidee
auch für 2019 voran zu treiben.
Der Kreis Steinfurt und wir vom Sängerkreis Nordwestfalen, in dem 64 Chöre zusammen geschlossen sind, zeichnen gemeinsam für Organisation und Konzeption die Verantwortung.
Am „Tag der deutschen Einheit“ 2019 eröffnete Landrat Dr. Klaus Effing, zusammen
mit Rosemarie Deiters vom Sängerkreis das diesjährige Festival. Effing outete sich in
seiner Begrüßungsrede selbst als begeisterter Sänger, der, wenn es seine Zeit
erlaubt, gerne auch mal eine Chorprobe eines Chores besucht. Gerne würde der
Landrat das Chorfestival im Kloster Gravenhorst, jeweils am „Tag der deutschen
Einheit“ zu einer festen Einrichtung machen.
Die Chöre aus dem Kreis Steinfurt haben offensicht ebenfalls „Freude“ an diesem
Festivalgedanken. So hatte der Sängerkreis keine Mühe, für 2019 begeisterte
Sängerinnen und Sänger zu finden. Insgesamt 14 Chöre aus Emsdetten, Antrup-
Hörste, Wettringen, Ibbenbüren, Lengerich und Rheine präsentierten sich den
ganzen Tag über mit ihrem Liedgut. Der Zuspruch der Zuhörer aus dem Kreisgebiet
war sehr gut, der große Saal des Hauses ständig gut gefüllt.
Der gemischte Chor aus Emsdetten-Sinningen (Leitung Michael Niepel) eröffnete die
Veranstaltung mit dem passenden Stück „Welch ein Geschenk ist ein Lied“. Die
Chöre präsentierten danach ein vielseitiges und abwechslungsreiches Liedgut.
Immer wieder hatte das Publikum Gelegenheit zum Mitsingen, Mitklatschen und
Mitschnipsen. Insgesamt traten 3 Männerchöre, 3 Frauenchöre, 6 gemischte Chöre
und 2 Kinder- und Jugendchöre auf.
Besonders frisch war der Auftritt eines Kinderchores der Musikschule aus Rheine
(Leitung Ursula Vossenberg, Klavier Karin Ritscher Kleinhölter). Die Kinder sangen
mal alleine, mal mit Unterstützung von Frauen aus der Stimmbildung, und immer mit
großer Freude und ansteckender Begeisterung. Sie sangen mal im Kanon, mal
mehrstimmig und mit furchteinflößenden passenden Gesten. Bei dem Stück
„Wutrap“ wurde der Gesang durch grimmige Mienen unterstützt. Am Ende des
Auftrittes gab es für die Kinder viel Applaus und ein „Bestechungsangebot“. Die
Mienen wurden wieder heller…
Moderator Frank Möller begrüßte mit besonderer Herzlichkeit einen Gastchor aus
Litauen. Der Chor „Totus Tuus/Gaudium wusste alle Zuhörer mit seinen klangvollen
Liedbeiträgen zu begeistern. Um Zugaben kam auch er nicht umhin.
Den Schlusspunkt setzte der „Popchor“ aus Rheine (Leitung Sebastian Zint) mit dem
Lied „Count on me“, welches auch als Aufforderung an die Besucher zu verstehen
war, aktiv im Chor mitzusingen. Am Ende reihte sich Moderator Frank Möller in den
Liederreigen ein und sang mit dem Popchor den Klassiker „Ich war noch niemals in
New York“. Aber wer braucht New York? In Gravenhorst ist es auch schön und wird
in 2020 wieder zum Chorfestival einladen.